Bericht Belgische Meisterschaften Lier

Helmut Froeyman     28.08.2024    3

Die belgische Meisterschaft in Lier liegt schon mehr als einen Monat hinter uns, aber trotzdem ist der Rückblick interessant, vor allem wegen der erneuten Kandidatur von Chesslooks für das nächste Jahr. Für mich war es eines der besten Mehrtagesturniere (vielleicht sogar das beste), an dem ich je teilgenommen habe, und das will etwas heißen, nachdem ich in meiner Schachkarriere über drei Jahrzehnte hinweg mehr als 60 solcher Eröffnungen erlebt habe.

De zaal BK Lier

Auf dem Bild oben kannst du sehen, wie geräumig und komfortabel die Spielfläche für alle war. Bei den meisten Turnieren ist man als Nicht-Top-Spieler wie eine Sardine zusammengepfercht, deshalb ist das wirklich eine Erleichterung. Wir sollten diese Art von Tischen und Brettern überall haben können. Die Halle war auch ausreichend kühl (vielleicht dank des schlechten belgischen Wetters in diesem Sommer) und gut beleuchtet, was nicht selbstverständlich ist.

Analysezaal BK Lier 1

Nach den Spielen gab es einen separaten Analyseraum, der von den Spielern eifrig genutzt wurde. Was mir auffiel, war, dass es nirgendwo Handyempfang gab, nicht einmal im Analyseraum. War das eine Maßnahme gegen Betrug, weil ich vermute, dass die Organisation Störsender eingesetzt hat? Ich bin dafür, denn ich habe in diesem Sommer von 2 Fällen von Betrug gehört (Open Gent und Open Vlissingen).

Cafetaria BK Lier

In der Cafeteria stand jeden Tag viele Stunden lang ein Team bereit, um Getränke und Snacks zu servieren. Ich habe dort mehrmals leckere Pfannkuchen gegessen. Ich vermute, dass die Organisation einen guten Umsatz gemacht hat, denn viele Spielerinnen und Spieler, aber auch Besucherinnen und Besucher haben den Service dankbar genutzt. Zusammen mit dem Analyseraum sind diese Einrichtungen meiner Meinung nach ein Muss für ein offenes Turnier, denn sie sind sicherlich nicht überall verfügbar.

Boksschaken

Die bk-Organisation hatte aber noch viel mehr zu bieten als nur Schach. Für die Teilnehmer des Turniers war es sehr schwierig (u.a. wegen der Überschneidung mit den Spielen), an den Nebenaktivitäten teilzunehmen (siehe Schachfestival), aber nach der 2. Runde konnte ich nicht widerstehen, auf den großen Markt in Lier zu gehen, um mir das Boxenschach anzusehen. Auf diese Weise gelang es mir gerade noch, den oben genannten Kampf zwischen 2 Bürgermeistern zu sehen. Ein Schuss ins Blaue, was die Publicity angeht. Vielleicht wird diese unbekannte Sportart nach dem vernichtenden Schlag von Open-Sieger Bjarne Van Dijck auch populärer, siehe meinen Blogartikel Hakuna-matata.

Boekenstand BK Lier

Ein Bücherstand ist natürlich auch eine Bereicherung für das Turnier und Philippe Vukojevic von Chessconsult als regelmäßiger Verbandslieferant kümmerte sich darum.

Trofeeen BK Lier

Manche mögen mir nicht zustimmen, aber ich bin ein Fan von Trophäen neben einem Geldpreis. Eine Trophäe ist ein zeitloses Andenken, während Pennys schnell ausgegeben und vergessen werden. Ich belegte den 4. Platz im offenen Turnier und verpasste den Pokal nur um Haaresbreite (nur die ersten drei bekamen einen, also nächstes Jahr eine neue Chance?).

De gong BK Lier 1

Dass die Organisatoren alle Register gezogen hatten, zeigte sich auch in den kleinen Details, die ein Lächeln auf viele Gesichter zauberten. So gab es zum Beispiel kostenlose Parkplätze 10 Minuten Fußweg vom Turnierort entfernt (entlang der schönen Lierse-Westen). Eine Goodie-Bag, die ich noch nie bei einem Turnier erhalten hatte, und jeder Teilnehmer bekam auch einen Gutschein für einen kostenlosen Lierse vlaai (der Vorrat war allerdings begrenzt, also musste man schnell sein). Oder wie wäre es mit der Tatsache, dass jede Runde durch das Klopfen auf einen Gong eingeleitet wurde (siehe Bild oben). Für mich verleiht das dem Gesamterlebnis eine besondere Note.

Ophouden van de prijsuitreiking

Auf jeden Fall wollte ich nicht, dass das Turnier aufhört, und in der letzten Runde demonstrierte ich das theatralisch, indem ich die Schlussfeier um eine Stunde verzögerte und 128 Züge spielte. Bemerkenswerterweise habe ich auf dem Bild oben nicht einmal bemerkt, dass so viele Leute meinem Treiben zusahen.

Es war also eine super erfolgreiche belgische Meisterschaft. Ich habe daher nur 1 Kritikpunkt. Ich war nach diesem Marathonspiel hungrig und hatte gehofft, dass beim Abschlussempfang noch “ernsthaftes” Essen serviert wird und nicht nur Getränke a volonte. Ein Abschlussempfang ist immer die Zeit, um Klatsch und Trivialitäten zu hören (nein, die verrate ich hier nicht), also ging ich mit einigem Widerwillen (etwas) früher nach Hause, um zu essen.

Ich schließe mit meinem kürzesten und vielleicht verrücktesten Match des Turniers gegen niemand anderen als die treibende Kraft dieser neuen Website: Steven Bellens. Ich wurde hinterher von einigen gefragt, was in unserem gemeinsamen Spiel passiert ist, also kannst du unten einmal meine Analysen lesen.

Helmut Froeyman

Stief Gijsen
28.08.2024 - 20:49

Helemaal mee eens, Helmut. Het was voor mij een van de zeldzame keren dat ik me met matig spel toch enorm heb geamuseerd tijdens het toernooi. Verheugd dat Chesslooks volgend jaar opnieuw kandideert. Zo moet een BK zijn.

Antwort
GHYSELS Marc
29.08.2024 - 00:02

Mooi gedetailleerd verslag met terechte vaststellingen.
Ik veronderstel dat ook de experten tevreden waren met de speelcondities?
Foei van jou om de organisatie zo te laten wachten 😜
En om jou te verrassen in een opening moet je van zeer goede huize zijn 😉

Antwort
Gert Van Bunderen
30.08.2024 - 09:44

Mooi verslag van een inderdaad zeer goede organisatie. Maar ook vorige jaren in Brugge was organisatie prima (ruime tornooizaal, aparte analyseruimte, enkele nevenactiviteiten, …). Als matige schaker heb ik genoten van heel het tornooigebeuren alleen jammer dat verscheidene nevenactiviteiten van het schaakfestival (zeker een meerwaarde) ‘s morgens voor de partijen plaatsvonden. Ik zou er de voorkeur geven om deze ‘s avonds te laten doorgaan maar misschien sta ik hier alleen in. De stad Lier is ook een aangename setting om even in rond te lopen en weg te dromen in het rijke verleden van deze stad, zo bezocht ik de laatste dag nog het stadsmuseum. Ik hoop alleszins dat het BK volgend jaar terug in Lier mag plaatsvinden en vermoed dat er dan heel wat meer deelnemers zullen zijn.

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