Belgische Meisterschaft Blitz 2025 in Deinze

Steven Bellens     22.06.2025

Bericht von Olivier Beirnaert

Am Samstag, den 7. Juni 2025, versammelten sich 112 Schachspieler aus dem ganzen Land im Brielpoort in Deinze, um an der belgischen Blitzmeisterschaft teilzunehmen.

15 Runden im 3’+2″-Tempo standen den Konkurrenten zur Verfügung, um untereinander auszufechten, wer sich zum/zur belgischen Meister/in krönen konnte.

Nach vier Runden waren es nur noch IM Aleksander Alienkin, FM Gorik Cools, Kobe Vandenhole und Hillel Toledo, die mit 4 Siegen ganz oben in der Wertung standen. Kobe Vandenhole baute diese makellose Bilanz nach Siegen gegen FM Gorik Cools und IM Aleksander Alienkin sogar bis zur 6. Runde aus. Es war klar, dass dieses junge Toptalent (Geburtsjahr 2009!) vom KSK Pion Aalst, das auch bei der letztjährigen Belgischen Blitzmeisterschaft in Dworp Elfter wurde, heute berücksichtigt werden musste.

In Runde 7 musste sich Kobe ausnahmsweise mal geschlagen geben. Die Gegnerschaft war keine leichte Aufgabe. IM Stephane Hautot mit Weiß erwies sich als zu stark und übernahm die Führung. Plötzlich hatten wir 6 Führende. In der Zwischenzeit hatten IM Aleksander Alienkin, FM Adrian Roos, WIM Annmarie Muetsch und Diana Musabayeva ebenfalls eine gute 6/7 gespielt.

Annmarie & Diana hatten bereits einen schönen Vorsprung vor den nächsten Damen, so dass nach der Hälfte des Turniers klar war, dass sich eine dieser beiden Frauen zur belgischen Meisterin 2025 krönen würde. Das Duell zwischen Titelverteidigerin Annmarie Muetsch (De Pluspion Wachtebeke) und Herausforderin Diana Musabayeva (LSV-Chesspirant) blieb bis zur allerletzten Runde besonders spannend. Annmarie hatte schließlich einen halben Punkt Vorsprung vor Diana und krönte sich mit 9,5/15 erneut zur belgischen Meisterin. Emma Daels (Pionniers Tielt) nahm mit 7/15 die Bronzemedaille mit nach Hause. Mit 9/15 krönte sich die junge Dame Diana Musabayeva zur belgischen Meisterin -20 und bestätigte damit einmal mehr ihren Status als aufstrebendes Toptalent im (Frauen-)Schach.

Bei den Männern legte IM Aleksander Alienkin unterdessen eine solide Serie hin. Er ging mit einer beeindruckenden 9/10 in die zweite Pause. Arman Sarkisian, Kobe Vandenhole und Nimrod Faybish folgten mit 8/10. In den Pausen konnten die Teilnehmer übrigens eine wahre Schachkunstausstellung genießen. Der veranstaltende Verein SK Karpov Deinze hatte nämlich mehr als 150 Künstler (Maler, Bildhauer, Fotografen,…) gebeten, ein Kunstwerk mit einem Bezug zum Schach zu schaffen. So fand die diesjährige belgische Meisterschaft in einem einzigartigen Rahmen statt, mit einem Spielsaal, der mit schöner Schachkunst geschmückt war.

Zurück zum Turnier selbst, wo Kobe Vandenhole nach Break 2 wieder einmal seine Teufel losgelassen hat. Mit beeindruckenden Siegen gegen Nimrod Faybish in Runde 11 und Großmeister Alexandre Dgebuadze in Runde 12 setzte er sich mit 10/12 wieder an die Spitze der Rangliste. 3 Runden vor Schluss stellte sich die Frage, ob der junge Mann seine Nerven unter Kontrolle halten konnte, denn die internationalen Meister Aleksander Alienkin und Stephane Hautot folgten mit nur einem halben Punkt Abstand. Aber Kobe behielt die Nerven, beeindruckte weiter und beendete das Turnier mit 2 Siegen und 1 Unentschieden. Kobe Vandehole (KSK Pion Aalst) krönte sich somit mit 12,5/15 zum belgischen Meister! IM Stephane Hautot (La tour d’Ans-Loncin) holte mit 11,5/15 Silber. Arman Sarkisian (CREB Bruxelles) komplettierte das Podium mit 11/15.

In der Nebenrangliste gewann FM Johan Goormachtigh (KGSRL Gent) mit 9,5/15 in der Kategorie 65+. In der Kategorie -2200 elo war Jimmy Lafosse (CRELEL Liège) mit 10,5/15 der Beste. Außerdem gewannen Nathan Henderyckx (SV Landen) mit 9,5/15 in der -2000 elo und Anton Slodicka (Oudenaarde) mit 8,5/15 in der -1800 elo . Schließlich war Korneel Priem (SK Karpov Deinze) mit 6,5/15 bei -1600 elo der Stärkste.

Es war also eine besondere Ausgabe der belgischen Blitzmeisterschaft mit einem jungen Spitzenschachspieler, der alles und jeden überlistete und das Turnier mit einem überzeugenden 12,5/15 gewann. Kobe Vandenhole, ein Name, den man sich merken sollte! Ein besonderer Dank gilt auch den Schiedsrichtern Geert Bailleul, Tom Piceu und Timothé Scaillet sowie den vielen Freiwilligen, die dafür sorgten, dass alles reibungslos ablief.

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